Trump schickt Bundespolizist*en gegen den Willen der Bürgermeister*innen nach Portland, Chicago und andere Städte mit starken Black Lives Matter-Protesten - und immer mehr Menschen stellen sich dazwischen.

Der Spiegel hat eine dieser Mütter, selbst Veteranin der Luftstreitkräfte, interviewt: SPIEGEL: Wie waren die letzten Tage in Portland? Merrill: Jede Nacht wurden Mütter mit Tränengas verletzt, Mütter verhaftet, Mütter brutal angefasst. Selbst eine Frau aus meiner Kirchengemeinde, die auch eine Stadträtin ist, kam unter Tränengas­beschuss. Die ganze Gemeinde sammelte danach Empfehlungen für Schutzausrüstung, Atemmasken, Gasfilter. Wir geben uns gegenseitig Tipps, wie man Tränengas entfernt. Das muss man sich mal vorstellen. Sogar Sanitäter wurden angegriffen. Leute, die sich freiwillig für die Sicherheit aller einsetzen. Jede Nacht. Es ist wahnsinnig.

... Wir wissen nicht, was die Regierung vorhat. Wir wissen nicht, was der Präsident vorhat. Aber mit dem rechts­widrigen Verhalten der Bundesagenten haben sie es nur geschafft, uns noch stärker zusammenzubringen. Es gibt jetzt sogar eine Gruppe von Vätern, genannt PDXDadPod, die kommen mit Laubbläsern gegen das Tränengas. Großeltern planen ebenfalls, sich den Protesten anzuschließen. Und das wird im ganzen Land passieren. In vielen anderen US-Städten, die bedroht werden, bilden sich gerade schon ähnliche Müttergruppen. Wir werden nicht aufgeben.

Auch der Bürgermeister Ted Wheeler bekam Tränengas ab. Beunruhigend ist, dass Demonstrierende von anonym Uniformierten in scheinbar neutralen Wagen an unbekannte Orte gefahren werden. - Democracy NOW ist auch hier wieder einmal eine gute (englische) Nachrichtenquelle, zum Beispiel gestern (insbes. ab Minute 15:30): https://www.democracynow.org/2020/7/21/portland_protests_federal_response

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