Da gestern Give-Away-Feste auf Umsonstläden hinausliefen, sei hier noch schnell nachgeholt, dass diesen Juni der älteste Umsonstladen Deutschlands umzog: von der Hamburger Holstenstraße in die Bodenstedtstraße oder genauer: in das neue Genossenschaftsgelände der fux eG. Auf deren Webseite beantworten Geri, Ilka und Volker vom Arbeitskreis Lokale Ökonomie (AK Lök), warum sie tun, was sie tun:
"Der Umsonst-Laden und das Repair Café, in dem elektronische Geräte unter Anleitung einfach repariert werden können, haben eine gesellschaftsverändernde Dimension. Durch das Umsonst-Prinzip negieren wir die herrschenden Marktgesetze und die kapitalistische Logik. Es ist immer wieder .. zu sehen, wie viele Besucherinnen und Besucher automatisch zum Portemonnaie greifen, weil es einfach sonst nicht vorkommt, dass sie etwas mitnehmen dürfen, ohne bezahlen zu müssen. Diese Prägung wollen wir verändern. Die Leute glauben nicht, dass sie guten Gewissens etwas nehmen dürfen."
Ausführlicher wird es in diesem einstündigen Video, einer virtuellen Führung durch den Laden während der Wandelwoche Hamburg.
Der AK LÖk versucht, den Umsonstladen nicht als Nische zu verstehen, sondern ihn zum Teil einer möglichst geld- und tauschfreien Projektgemeinschaft werden zu lassen. Dieser ›gemeinsame Topf der Nützlichkeiten‹ bedeute Entlastung für den Einzelnen: Schon als der Arbeitskreis Ende der neunziger Jahre mit dem Umsonstladen begann, war die Motivation, der niederdrückenden Abhängigkeit von Erwerbsarbeit zu entkommen. Bis heute steht im Zentrum: ›Herausfinden, was ich wirklich will‹.
Dazu gehören noch ein Kleinmöbelllager, das gegen ausgehandelte Spenden funktioniert, und eine Offene Kreativwerkstatt.
Noch etwas mehr und größer, und es erinnert an das Omni Commons in Oakland: