Stefan Meretz, Wissenschaftler im von der Volkswagenstiftung geförderten Projekt Die Gesellschaft nach dem Geld begründet in seinem Artikel Warum die Kopplung von Geben und Nehmen aufhören muss, dass diese Kopplung Menschen vor Corona nur schützen kann auf Kosten anderer:
"Die gesundheitliche Sicherung von Leben verlangt, die Wirtschaft runterzufahren ... Gleichzeitig gefährdet genau das die Existenz von Millionen Menschen weltweit, weil sie ihre Geldeinnahmen verlieren. Die UNO spricht von drohenden Hungersnöten 'biblischen Ausmaße' in Ländern des Südens, weil die Menschen sich ihr Essen nicht mehr kaufen können. Dabei wäre es eigentlich doch recht einfach, den Bedürftigen, also letztlich allen, das Hergestellte zu geben. Es ist ja da. Doch so geht das nicht, denn es verletzt die Kopplung von Geben und Nehmen ... Das Mittel dazu, das Geld, bekomme ich, wenn ich anderen etwas verkaufe, und sei es mich selbst als Arbeitskraft. Was für ein Aufwand, nur weil wir Geben und Nehmen strikt aneinander koppeln! Der ganze Tausch-Geld-Markt-Aufwand ist ein riesiger Umweg. Nur wer erfolgreich verkauft, darf mitmachen und seine Existenz erhalten. Alle anderen müssen auf Wohltäter hoffen, auf den Staat oder milde Gaben. Oder sie verhungern eben."
Nochmal der Link auf den ganzen Artikel: https://www.heise.de/tp/features/Warum-die-Kopplung-von-Geben-und-Nehmen-aufhoeren-muss-4727646.html