Der Umstieg auf Online-Konferenzen in der Corona­krise machte deutlich, wie einfach Austausch ohne Grenzen geworden ist. Aber nur wenige Organi­sa­tionen bieten die Möglichkeit hierfür. Eine davon ist die Global Labour University; ein 2002 gegründeter Zusammenschluss und Austausch der Kasseler Universität mit Hochschulen in Mumbai/Indien, Johannesburg/Südafrika und Campinas/Brasilien, in enger Kooperation mit Gewerkschaften aus aller Welt. Seit dem 1. Juni ist die Anmeldung geöffnet für den englischsprachigen Kurs Post-Corona starts now. Im Kurs referieren Wissenschaftler*innen, Gewerkschafter*, Aktivist*innen und Politiker* - die Beteiligung von allen ist aber möglich, und das gemeinsame Gespräch erwünscht. Die Dozentin Edlira Xhava im Trailer: "It is time for change. It is time for fair and more sustainable societies - and commons."

Warum Commons so zentral bei der Umgestaltung unserer Gesellschaft sind, darum wird es auch morgen in der ersten öffentlichen Veranstaltung vom Netzwerk Oekonomischer Wandel/ NOW gehen, organisiert von der Heinrich Böll-Stiftung:

"Das Netzwerk Oekomischer Wandel/ NOW will in dieser Zeit des Umbruchs ein gesellschaftliches Gespräch an­stoßen, um einen grundlegenden Wandel der Wirtschaftsordnung denk- und umsetzbar zu machen. Der Zusammen­schluss von Vertreter*innen alternativökonomischer Bewegungen wie Commons, Gemeinwohl­ökonomie, Solidari­sche Ökonomie, Degrowth, Tauschlogikfreiheit und Kollaborative/Kokreative Ökonomie fordert eine zukunftsfähige Alternative zur gegenwärtigen Wirtschaftsordnung, in der nicht Geld, Kapital und Wachstum, sondern Mensch und Natur im Zentrum des ökonomischen Handelns stehen. Der Vorschlag von NOW ist, drei Wege miteinander zu verbinden: Commons ausweiten, Märkte am Gemeinwohl ausrichten und den Staat umfassend demokratisieren.

Ulrike Herrmann, taz-Journalistin und Buchautorin, wird mit einigen der Initiator*innen über ihren Aufruf 'Anders Wirtschaften Jetzt!' sprechen. Darüber, welche Chancen für einen transformativen Wandel in der aktuellen Situation stecken und wo sich Brüche auftun. Worin liegt die Leistungskraft, wo die Grenzen der vorgeschlagenen Alter­na­tiven? Welche Herausforderungen gibt es bei ihrer Umsetzung? Welche Rahmenbedingungen bräuchte es? Und was kann jede*r Einzelne tun?"

Knapp 700 Anmeldungen gibt es bereits, doch dank heutiger Technik geht noch mehr: https://calendar.boell.de/de/event/anders-wirtschaften-jetzt?dimension1=startseite

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