Wie die Sicheren Häfen sind Soldarische Städte von den Sanctuary Cities ('Zufluchtsstädte') inspiriert, die teilweise seit Jahrzehnten - in den USA und anderswo - papierlose Menschen gegen den Willen der jeweiligen Staatsregierung schützen. Doch sind Solidarische Städte von unten organisiert, und stehen zudem in der Tradition der 'Recht auf Stadt'-Bewegung: Die Stadt ist für alle da, die in ihr wohnen, und ihre Infrastruktur sollte für alle zugänglich sein.
Wie die Sicheren Häften werden auch die Solidarischen Städte (oder Provinzen, wie das Wendland) immer mehr, und auch sie sind vernetzt: Auf ihrer Webseite heißt es:
Eine Stadt, aus der kein Mensch abgeschoben wird, in der sich alle frei und ohne Angst bewegen können, in der kein Mensch nach einer Aufenthaltserlaubnis gefragt wird, in der kein Mensch illegal ist. Das sind die grundlegenden Vorstellungen von einer Solidarity City. In einer solchen Stadt der Solidarität sollen alle Menschen das Recht haben zu leben, zu wohnen und zu arbeiten. Alle Menschen soll der Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung gewährt werden. Alle Menschen sollen teilhaben und das Stadtleben mitgestalten können – unabhängig von Aufenthaltsstatus, finanziellen Möglichkeiten, Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Religion,…
Bei der Bewegung hin zu einer Solidarity City laufen verschiedene Prozesse parallel: Es geht darum, dass sich viele Initiativen, Gruppierungen und Einzelpersonen der Stadt vernetzen und damit unter dem Solidarity-City-Regenschirm zusammenzubringen, was es eigentlich in der eigenen Stadt schon gibt. Es geht darum, gleichzeitig neue Räume und Möglichkeiten zu schaffen, zu erkämpfen, zu besetzen. Es geht um Verhandlungen mit kommunaler Politik und Verwaltung und es geht um Kampagnenarbeit. So schaffen wir selbst die Strukturen einer Solidarity City und fordern deren Anerkennung und Sichtbarmachung ein.