Dieses Jahr ging es auch ohne finale Abschlussprüfung - für die 10. Klassen in NRW. Abiturient*innen hatten vergeblich für das Durchschnittsabitur gekämpft: „Wir haben vier Semester gelernt und Leistungen erbracht", plädierte beispielsweise eine Göttinger Initiative für die ersatzweise Anerkennung der Oberstufen-Noten. Nach vielen an ihn gerichteten Appellen sich des Themas anzunehmen, erinnerte Youtuber Rezo in einem Video letzten Mittwoch, dass hierdurch Menschen in Lebensgefahr gebracht werden: vor allem Angehörige der Abiturient*innen, aber durchaus auch Lehrer*, die nicht selten selbst einer der Risikogruppen angehören. Statistisch gesehen werden also wohl Menschen sterben.
Äh - wofür? Das einzige inhaltliche Argument dafür ist die angebliche Vergleichbarkeit der Abschlüsse - doch mit dem Hamburger Abschluss von 1964 gilt, dass alle Bundesländer die Abschlüsse untereinander anerkennen. Und bei der Mittleren Reife geht es ja offensichtlich auch ohne. Zudem: Vergleichbar - wie Rezo ausführt - ist eh nix. Weder die Prüfungsbedingungen der Länder noch die Corona-Situation mit anderen Jahren. Noch die Lernsituation, noch der Background von Eltern. Etc.
Also wohl eher dafür: dass das Durchnittsabi nicht Schule macht. Und auch nicht die Erkenntnis: Dass auf Prüfungsstress verzichtet werden könnte.
Rezos Video