...auch das hat die Coronakrise ermöglicht. Viele der Zuhausebleibenden entdeckten ihre Mitwesen. Das face-to-face mit zwei Hunden Pizza essende Murmeltier war da nur der Shooting-Star der letzten Wochen. Der Guardian zum Beispiel rief seine Leser*innen auf, Fotos zu schicken. Darunter waren dann auch vorm Supermarkt gammelnde Reiher oder einen Zebrastreifen überquerende Schwäne. Mensch und Tier sind etwas zusammen­gerückt in dieser Zeit, so scheint es. Währenddessen boomt Beyond Meat. Wäre ja schön, wenn das für die Zukunft etwas weniger Ignoranz unserer Mit-Wesen und ihrer Bedürfnisse bedeuten würde.

Wer dieses Wochenende mit dem Beobachten etwas Nützliches verbinden möchte, kann eine Stunde lang Garten­vögel zählen und dem NABU zur jährlichen Bestandsaufnahme schicken. Es werden nämlich weniger: rund eine Million pro Jahr in Deutschland. Kein Wunder, denn nicht nur die Bienen sterben. Es gibt nur noch rund ein Fünftel soviel Fluginsekten wie vor dreißig Jahren. Dessen Folgen sind vielleicht die dramatischte der angekündigten Krisen, die uns bevorstehen. Es sei denn, wir ändern mal was.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen

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