Am 17. April wird jährlich an die Kämpfe von Landlosen in Brasilien erinnert. Das Datum ist inzwischen vielen Anlass, bei sich vor Ort Pflanzenbörsen zu veranstalten. Tauschlogikfrei wechseln dabei Saatgut und alle Arten von Jungpflanzen, bis hin zu kleinen Bäumen, ihre Betreuungspersonen. Was in den anderen Jahren gern als Anlass für ein kleines festliches Event genommen wird, gestaltet sich dieses Jahr etwas pragmatischer, aber darum nicht weniger sinnvoll. Denn nicht zuletzt geht es darum, unabhängig zu werden von Agrarkonzernen und derem patentierten und nicht reproduzierbaren Saatgut. Kurz: Hinter dieser kleinen Praktik steht das große, weltweit von kleinbäuerlichen Vereinigungen vertretene Konzept der Ernährungssouveränität.

Hier als anregendes Beispiel ein auf nebenan.de beworbenes lokales Event: Hast du noch Platz auf dem Balkon oder im Garten, um Gemüse anzubauen, oder selbst Jungpflanzen übrig? Dann komm gerne am Freitag zwischen 10 und 19 Uhr vorbei. Vor unserem Haus wird ein Tisch stehen, von dem du dir Pflanzen nehmen kannst und auf den du mitgebrachte Pflanzen stellen kannst. Du brauchst keine zu geben, um welche mitnehmen zu können und andersherum. Außerdem wirst du dort auch Informationsmaterial unter anderem zum Tag des bäuerlichen Widerstands finden. Aufgrund von Corona bitten wir darum, Abstand voneinander zu halten und das bereitgestellte Desinfektionsmittel zu verwenden. Wir wollen den Austausch von Pflanzen ermöglichen, ohne dabei Viren auszutauschen!

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