#OpenTheHotels nennt sich eine Initiative in Hamburg, die leere Übernachtungsplätze und Menschen ohne Dach über dem Kopf zusammen­denkt. Insbesondere geht es hierbei um jene ohne Aufenthaltsstatus, denn diese müssen fürchten, abgeschoben zu werden, wenn sie sich für eine Unterkunft oder für medizinische Versorgung an öffentliche Stellen richten. Von der Stadt fordern das Medibüro, die Gruppe Lampedusa, das Café Exil, das Auschwitz-komitee und weitere die Erteilung von zumindest befristeten Aufenthaltsrechten, wie Portugal es seit März vormacht. Ferner soll Hotels finanziell geholfen werden, wenn sie ihre Zimmer für Obdachlose zur Verfügung stellen.

Lisa und ihre Kolleg*innen vom Bedpark Hotel Stellingen möchten als erstes solidarisches Hotel diese Initiative unbedingt unterstützen, denn sie finden, dass jeder Mensch ein Recht auf Schutz und auf Hygiene hat. Sie sehen die Stadt Hamburg in der Pflicht, dafür Gelder zur Verfügung zu stellen, wollen aber alles tun, was in ihrer Macht steht, „komplett unabhängig von irgendwelchen Papieren oder irgendwelchen Herkünften, wir sind alles Menschen, wir haben alle das Recht, ein Dach über dem Kopf zu haben, uns zu schützen vor Krankheiten. Und jetzt in diesem Moment gemeinschaftlich zusammenarbeiten ist das Mindeste, was wir tun können. Wir müssen jetzt zusammen-halten, wir müssen zeigen, wofür wir hier stehn.“ Sie hoffen, dass viele Hotels sich dem anschließen.

Hier das Video der virtuellen Pressekonferenz von der Intitiative, Lisa spricht ab Minute 22'. https://www.youtube.com/watch?v=pQCMjFEwAeY&feature=youtu.be

Betroffene kommen hier zu Wort - kurz, knackig und gut: #OpenTheHotels Doku Hamburg (2020)

Über die Erteilung befristeter Aufenthaltsgenehmigungen in Portugal berichtet die tageszeitung: https://taz.de/Portugal-zeigt-Solidaritaet-in-Coronakrise/!5673289/

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